Donnerstag, 26. März 2009

Alltag und Aussichten

Liebe Leute, seit Wochen bin ich nun am renovieren des nahe gelegenen Health Centers hier in Bukaya. Mittlerweile sieht man erste Erfolge. Wobei das "eigentlich" nicht so schwer ist -wäre da nicht das übliche Chaos, das immer etwas gerade fehlt- das Center wurde seit 10 Jahren nicht renoviert. Keine Ahnung wie alt die ganzen Exkremente an den Wänden waren, jedenfalls alt genug, um nicht mehr ansteckend zu sein... wow, es war echt krass dreckig! Ein paar Wochen liegen wohl noch vor mir, aber dann habe ich hier jedenfalls ein gutes sinnvolles Werk hinterlassen... bevor ich wohl nach Gulu gehe.
Morgen fahr ich hoch (etwa 70 Km nördlich von Gulu -etwa 150 Km vor Sudan), schau mir ein paar Projekte an. Nix christliches und auch nix mit Kindern oder so, sondern einfach ein community-based Project, recht ganzheitlich und umfassend. Beinhaltend Forest Management und-Aufbau, Bienenfarm, ein historisch-kulturelles Museum (Fort Baker, da geht es um ehemalige Sklaven, Krieg, Flucht und Rückbesiedelung) und finally ein weiteres KF-Hotel, was aber erst in ein paar Jahren dazu kommen wird. Kein "Weißen-Projekt" auch wenn es mit unterstützt und aufgebaut wird, sondern von der Community, dem Chief und den Leuten dort oben. Für mich gibt es nun die Möglichkeit, dort oben als Koordinatorin undVerantwortliche vor Ort, das alles mit auf den Weg zu bringen. Hört sich ganz spannend und herausfordernd an.
Wenn ich es mir vorstellen kann, dann werde ich wohl im Juni auf Urlaub nach D kommen und im Juli starten. Aber noch sind das keine ganz gelegten Eier... nächste Woche fällt meine Entscheidung, aber vorstellen kann ich mir das gut, gerade auch mal über den (manchmal beschränkten) christlichen Missionswerk-Horizont zu schauen und direkt mit den Leuten vor Ort zusammen zu arbeiten. Ich meine, dort oben ist nix -keine Haus, keine Hütte, keine Stadt, keine anderen Bazungu ... nur die local people. Für mich ein Schritt weiter ins Gottvertrauen und die Selbstständigkeit.
Ich bin nun (noch) 32 Jahre und habe dennoch immer noch das Gefühl, mich lösen zu wollen von den Erwartungen und Vorstellungen und Plänen der Menschen um mich herum, um meinen ganz eigenen weg zu gehen... mal sehen, was dabei raus kommt!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Miriam,
Du gehst einen guten Weg(!!!) und finde diesen sehr spannend. Es ist DEIN WEG und ich wünsche Dir von Herzen,dass Du immer auf Dein Herz hörst! Alles Gute in der nächsten Woche. Ja mal sehen, was dabei raus kommt. HDL MOM