Dienstag, 25. November 2008

Mbale -Mt.Elgon -Kurztrip Teil 4

Hier nun also die Fortsetzung von: Mbale-Mt.Elgon-Kurztrip Teil 1 , Teil 2 und Teil 3. Hier also ein paar Bilder und meine Notizen des Tages:


6.30h: leider gibt es Frühstück erst ab 7 Uhr, also fahren wir sogar ohne Kaffe los. Die Tankstellen haben auch noch alle zu, erst die 4. hat morgends schon auf. Es ist kalt, fast eisig und meine Vliesjacke tut heute beste Dienste! Auch mein Tuch macht sich gut über den Ohren und die Sonnebrille (die mir wohl gerade heute oder gestern geklaut wurde, zumindest aber mal gerade verschwunden ist, wie vieles andere auch in letzter Zeit...) schützt gegen den Wind.


Es ist Sonnenaufgangszeit, etwas verspätet, da ja der Mt.Elgon dazwischen liegt. Überall Tau und Nebel. Wasser aus der Luft -wie zu Garten Eden's Zeiten. Da ich mit dem Motorrad unterwegs bin, kann ich leider keine Bilder schießen, das ist echt schade und ich weiß, daß ich diese Tour noch einmal machen werde, mit Bus oder Auto oder Taxi, jedenfalls so, daß ich ein bißchen dieser Schönheit einfangen kann. Etwa 70 Km liegen vor uns. Bald schon ist links von mir weites Land. kann man 30, 50 oder gar 100 Km weit schauen? Ich weiß es nicht, aber es ist befreiend, den Blick so weit schweifen lassen zu können. In der Ferne sieht es sehr steppig aus, doch das könnten auch abgeerntete Maisfelder sein. Immer wieder gibt es sogar Sonnenblumenfelder -habe ich noch nie zuvor hier in Uganda gesehen, und in dieser Morgenstimmung macht es mich etwas melancholisch, doch auf eine schöne Art und Weise. Diese Weite macht es so friedlich. Rechts von mir erheben sich die Ausläufer des Berges, immer wieder in der Ferne sehe ich Wasserfälle, die aus dem Plateau schießen. Die Strasse ist kaum befahren, für mich, die ich aus Zentral-Uganda komme, total ungewohnt. Doch das macht den Trip so einzigartig. Es ist fast, als gäbe es nur uns auf dieser Welt und ob ihr es glaubt und nachvollziehen könnt oder nicht: Schönheit kann berauschen. Ich bin irgendwie glücklich und frei.

Es ist Mais- und Kaffee-Erntezeit. Die Strasse ist oft von zum Trocknen ausgelegten Bohnen oder Körnern gesäumt. Auch sind hier viele Hütten aus Lehm, Holz und Stroh gemacht. Dennoch trotz (der für uns) allgegenwärtigen Armut, wirkt Vieles geordneter. Es gibt so etwas wie Felderwirtschaft -im Gegensatz zu Mukono, wo einfach kreuz und quer das Nötigste gepflanzt wird. Auch habe ich hier den Eindruck, daß Weiße nicht ganz so oft gesehen werden. Oft schauen die Menschen verhalten. Nachdem wir 3 Distrikte (Mbale, Kumi, Sironko) durchfahren haben, sind wir mit dem 4. (Kapchorwa) nun im äußersten Bezirk angekommen. Östlich liegt jetzt Kenia und nördlich das Land der Karamojong, einem noch recht wilden und brutalen Hirtenvolk.



Einige Kilometer hinter Sironko biegen wir ab in die Berge. Während sich das Motorrad hochkämpft, kommen uns LKW's voll beladen mit Gütern aber auch vielen Menschen entgegen. Im Tal, in der "Stadt", ist heute Markt und so fahren sie alle runter. Auf der Rücktour werden sie uns wieder begegnen...
Hier ist es grün, aber auch recht felsig. Immer wieder sieht man Höhlen und wie ich später erfahre, leben hier auch immer noch Menschen in den Höhlen.
Gegen 8h erreichen wir ein Backpacker Camp oben auf dem Berg, nahe den Wasserfällen. Es ist wunderschönes Licht (wenn auch leider nur für die Augen und nicht für die Kamera) und ich wärme mir in den ersten Sonnenstrahlen meine etwas klammen Hände. Vor mir ist der letzte der 3 Wasserfälle, die zusammen mit den anderen eben die Sipi-Falls ausmachen, zu sehen -mit einer riesigen Höhle darunter. Wir trinken einen Kaffee und und fahren weiter zum Exploration Center, weiter oben auf dem Berg, einige Kilometer entfernt und bereits im Regenwald. Doch dazu mehr in Teil 5 ...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich dachte man muss eintritt zahlen haben die nicht den park erweitert damit die falls im park sind?