Dienstag, 11. November 2008

Auf Reserve

Reserven sind mein täglich Brot zur Zeit. Irgendwie bin ich mal wieder K.O. In den letzten Wochen, kaum eine Verschnaufpause gehabt, neue Volontäre einarbeiten, Schwierigkeiten untereinander ansprechen und lösen, Konflikte mit Personal, unter den Volontären, im Arbeitsbereich neue Herausforderungen (unsere eigene Baustelle, Netzwerk- und Chorarbeit), die mir die Zeit wegfressen, dazu kranke und kränkelnde Freiwilligenhelfer, Malaria, Magen-Darm- und Typhus(?)erkrankungen. Dann noch ewig viele Fahrten nach Kampala und in die umliegenden Krankenhäuser, dann wären da noch dieser frustrierende Bürokratiekram (Immigration-Office, Bewerbungen u.a.) und schließlich doch etwas zu wenig Schlaf und zuviel Kaffee -es ist viel und bei mir zeigen sich mal wieder Ermüdungserscheinungen: mein Hirn ist wie Gummi, kann mich nicht mehr gut konzentrieren, sogar Wörter fehlen irgendwie. „Nach müde kommt blöd!“ ist mein Standardspruch zur Zeit, mit dem ich mich selber auf den Arm nehme…
Leute, ein paar Gebete wären wohl nicht ganz unangebracht. Diese ganzen merkwürdigen Krankheiten und diese ganzen irgendwie merkwürdigen Tests und Testergebnisse, das alles geht mir gerade gewaltig auf den Sender. Ich falle jetzt mal todmüde ins Bett, bete, dass unsere Mädels bald mal wieder auf den Damm kommen und dass ich mich am WE für einen Tag verziehen kann…

Doch eigentlich will ich gar nicht jammern, sondern mich auf den Weg machen und Gott machen lassen...

Doch der Herr hat mir geantwortet: "Es genügt dir meine Gnade; denn die Kraft zeigt sich am herrlichsten in der Schwachheit." So will ich mich denn am liebsten gerade meiner Schwachheiten rühmen, damit Christi Kraft bei mir einkehre.
2.Korinther 12, 9

Darum will ich gar nicht eine auf stark machen, sondern so sein wie ich bin, damit ER in mir leben kann und meine Kraft und Weisheit ist...

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