
Hier bin ich wieder. Unser Generator versorgt gerade den Server, da noch Schule ist und die Druckerei mit PC arbeiten muss -Glück für mich!
Nachdem wir die Schule besucht hatten, sind wir noch essen gewesen, mal wieder ein Chinese. Doch zu meiner eigenen Überraschung muss ich sagen, dass mir die Chinesen hier in Africa irgendwie besser schmecken als in Deutschland. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich mich einfach viel mehr auf ein anderes (als afrikanisches) Essen freue als zuhause.
Also, insgesamt war das WE ein ziemlich stressiges und von dem, was ursprünglich geplant war, haben wir fast gar nichts gemacht. "Zeit für Gott" -Hmmm, das hatte ich, als ich nachts aufgrund von Regen und nassen Klamotten nicht schlafen konnte... Nachdem wir nun gegessen hatten, sind wir Volontäre noch an eine Stelle mit Stromschnellen am Nil gefahren. Dort haben wir noch ein bißchen Sonne genossen. (leider war da dann mein interner Speicher der Kamera voll, daher habe ich davon keine Fotos, aber ich werde mir welche "leihen").
Kurz vor unserem Zuhause sind wir dann das erste Mal ganz direkt mit einem heftigen Unfall konfrontiert worden. Ich meine man hört und liest hier andauernd von Unfällen und die meistengehen sehr unschön aus. Einfach, weil hier alles nicht intakt ist und Txis z.B. immer total überladen fahren (ihr erinnert Euch, dass bis zu 25 Menschen in eine dieser kleinen Busse mitfahren -14 sind zugelssen!) Jedenfalls mussten wir anhalten und vor uns hatte sich ein Unfall mit einem Boda-Boda (Moped-Taxi) und einem Auto ereignet. Beide waren recht demoliert. Der eine Mann, der Boda-Fahrer war wohl ziemlich tot. Halbnackt lag er auf der Strasse, ein Verletzter lag am Rand und mitten auf der Strasse prügelten sich derweil die Menschen. Wir haben schnell unsere Türen verriegelt, denn da draussen kochten die Gemüter hoch. Immer wieder ging das Militär mit Knüppeln dazwischen. Schließlich hievten sie beide (ob der andere der Mitafhrer oder der Autofahrer war -keine Ahnung) auf die Lagefläche eines LKW's. Dabei sah man dann recht deutlich, dass dem einen wohl sämtliche Knochen gebrochen, zumindest einmal aber die Beine zertrümmert waren und der Kopf und der rest sahen auch echt vermatscht aus. Wie zwei Gummischlangen hingen die Beine durch. Der Mann war kaum zu tragen und wurde einfach rauh aufgeladen, der andere kam daneben. Und das war der Moment, der uns allen echt richtig durch ging: Ein Menschenleben zählt hier so wenig! Und es war so unwürdig!
"HERR, bewahre uns bitte alle vor so einem Unfall!!!"
Wißt ihr, es ist echt verrückt momentan. Es passieren hier so viele verrückte Sachen zur Zeit. Und es zweifelt echt keiner, dass wir als VfA echt unter beschuss des Feindes stehen. Wir kämpfen nunmal nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Mächte und Gewalten! Und davon sind hier gerade reichlich am Werk...!
-Bitte betet für VfA und alle Mitarbeiter und deren Angehörige! Es ist echt nötig! DANKE.
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