working day

"Compassion Ministry": Einsatz im hiesigen Dorf (Kiyunga). Es wurde die gute Nachricht, aber auch Klamotten verteilt...

Eine tote Puffotter -jedenfalls nach Aussage des Gärtners. Wir sind abends im Dunkeln auf dem Heimweg darauf gestossen -nachdem wir darüber gewitzelt haben, dass eigentlich keiner weiss, wo hier das Gegengift gelagert ist...

Posho and Beans - das tägliche Hauptgericht- plus Kartoffeln und Kraut
(diese Zulage haben die meisten nicht!)

28. August
Heute war working-day. das heißt, nach unserem Lehrteil am Vormittag und einem (heute mit "Posho und Beans" recht einfach gehaltenem) Mittagessen, war praktischer Einsatz gefragt. Ich war als einzige Frau einem Männertrupp von Lehren zugeteilt - um "Feuer zu machen". Zuerst dachte ich, Maria hätte gejoket, doch recht bald mußte ich feststellen,daß

1. Maria es wohl ernst meinte und
2. ich eigentlich gar nicht so viele Vorurteile besitze- es scheinen eher Tatsachen zu sein!

Z.B. dass nur einer arbeitetet und 6 zuschauen. Dem war tatsächlich so. Auch wenn die Afrikaner sehr innig lobpreisen und echt viele jedem Prediger in Deutschland etwas vormachen können, arbeiten, findet in einer anderen Dimension und unter anderen Regeln statt. Von Feuer und Ausdauer war da kaum etwas zu spüren. Falls man selbst der Arbeitende ist, erhält man zwar den Zuruf "well done!", doch irgendwie kommt man sich etwas veräppelt vor, auch wenn sie alle lächeln. Wie auch immer, wir haben heute angefangen, an einem Fundament für ein kleines Haus zu bauen. Das Haus wird einer Familie von VfA geschenkt werden, die wirklich sehr ärmlich lebt.
Jedenfalls habe ich an dem Nachmittag Spaß gehabt, vor allem als dann so etwas wie ein "Wettkampf" zwischen scharzen jungen Männern und der weissen Frau entstand... *grins* im Steine werfen und fangen in Reihe stand ich ihnen in nichts nach und habe sie sogar gut herausfordern und bei der Stange halten können. Etwas, das mir bisher komisch anmutete, wenn mir Leute das sagten ist die Tatsache, daß Afrikaner irgendwie selber nicht erkennen, wo Not am Mann ist oder, was zu tun ist. Es reicht nicht, zu sagen "Die Ziegel müssen von hier nach dort" wenn man das so sagt, nicken zwar alle, aber keiner bewegt sich! Man muss ihnen echt jeden Schritt einzeln und direkt sagen. Mich erinnerte das irgendwie an Kinder aus den jüngeren Klassen in der Grundschule. Ihnen mußte man auch alles sagen, sie ganz direkt ansprechen und man konnte ihnen keine entweder-oder-Fragen stellen... Das ist etwas, dass ich nicht nur heute, sondern schon bei manch anderer Gelegenheit gemerkt habe. Ich wollte das nicht glauben, als mir die Weissen sagten, dass den Schwarzen der Sinnn fürs Erfassen von Zusammenhängen bzw. das Umsetzen in die Praxis abgeht, aber zu einem hohen Prozentsatz ist es einfach die Wahrheit.
Anyway, heute abend war ein starker Abend: Lobpreis (wie jeden Abend in der Bibelschule) und dann ging es um Lösung von seelischen Bindungen, anschließend haben wir für die Erfüllung mit dem HG und das Empfangen von diversen Geistesgaben, sowie um Heilung gebetet. Echt Hammer. Der Lobpreis ist so wunderbar frei und fröhlich und von Herzen. Mein Herz ist echt gehüpft! Ich bin gespannt auf den Testimony-Teil morgen!
Zu Anfang hat es mich doch sehr verwundert, dass die Lehre hier eher die Basics des Glaubens behandelt, aber es scheint echt notwendig zu sein. Sowohl bei den Einheimischen, als auch bei uns Europäern. Ich war erstaunt, wieviele um Erfüllung mit dem HG, bzw. Geistesgaben gebeten haben. Ich dachte irgendwie, dass das zur Grundaustattung jedes Christen gehört. Im Sinne von, dass das eigentlich jeder zu Anfang seines Chreistenlebens, spätestens zur Taufe erlebt und gelehrt bekommen haben sollte... aber so weit scheint der Leib Christi tatsächlich noch nicht zu sein...