Ich hatte gestern das Vergnügen, an zwei recht verschiedenen Gottesdiensten teil zu nehmen. Der erste fand in einem Hinterhofgebäude einer leicht anrüchig wirkenden Strasse statt. Dort, im 1. Stock befand sich die Location einer kleiner afrikanischen Gemeinde. Es war mein erster Gottesdienst dieser Art und ich war wirklich sehr angetan von der Herzlichkeit der Menschen. (als Gäste bekamen wir ein Ständchen gesungen!)
Zwei Dinge sind mir sehr aufgefallen:
1. Lobpreis mit klaren Aussagen
Zwei Dinge sind mir sehr aufgefallen:
1. Lobpreis mit klaren Aussagen
Der Lobpreis dort, so einfach und schräg er vielleicht auch war, er hatte echt Kraft. Ich schätze 50% der Texte bestanden aus "Halleluja", "Amen" und "Jesus". Das wurde dann an die 20x immer wieder gesungen, dazwischen knackige Aussagen wie: "Du hat mich gerettet. Du hast mich frei gemacht!" und mir kullerten verstohlen die Tränen, weil ich einfach die Kraft spürte, die in diesen einfach Wahrheiten ist und die Liebe Gottes, die hinter dem allem steckt. Zwischendurch war mir, als wäre nur noch Gottes Liebe und Jesu Erlösungswerk präsent - nix anderes mehr. Kein Anstrengen, kein (Haben-)Wollen, keine Sorgen. Sondern einfach die Gewissheit, dass Gott gut ist, dass ER alles für mich getan hat, Dass ER mich unendlich liebt und ich bei IHM geborgen bin.
Es war phantastisch. Nicht perfekt, aber irgendwie vollkommen.
Dann betrachte ich "unseren Lobpreis". Versteht mich richtig, ich liebe "unsere" charismatische Art von Lobpreis und die nahezu perfekte Performance, aber manchmal bringt es mich doch ins Nachdenken. Wie oft singen wir ach so tiefgründige und idealistische, philosophische Texte, vollgepackt mit diversen Wünschen,in denen es nur all zu oft um uns und nicht um Gott geht. Wir trällern "durchdringe mich Geist Gottes" (und wenn sich nix ändert, war ER halt "schuld" - ER hätte mich ja auch durchdringen können...) oder "mein ganzes Leben gebe ich Dir", aber eigentlich hat Gott nur am Sonntagmittag und zur Jugendstunde Platz in unserem Leben...
Befriedigen wir nicht unsere Seele und beschwichtigen unser Gewissen, indem wir uns toll finden, wenn wir so singen? Wenigstens einmal pro Woche haben wir unseren guten Willen Gott kund getan - auch wenn davon schon eine halbe Stunde später nix mehr übrig ist.
2. Demut
Es war in dieser Gemeinde offensichtlich, dass es bei allem um die Ehre Gottes ging. IHM wurde zugerufen. IHM wurde gejubelt. IHM wurde getanzt. und vor IHM gingen wir auf die Knie.
Bevor es richtig losging, war eine "Zeit der Buße". Alle gingen auf die Knie und riefen zu Gott und bekannten Ihre Sünden, baten Gott um Gnade.
Wann sind wir das letzte Mal vor Gott, dem Allmächtigen, auf den Knien (äußerlich und innerlich) gewesen? Ich schließe mich da voll ein, wenn ich sage und frage: Wie oft "brüsten" wir uns damit, Gottes Sohn/Tochter zu sein und gehen, stehen, singen und "anbeten" erhobenen Hauptes? "Herr, gib mir mehr hiervon und gib mir auch mehr davon! Mach mal, veränder Du mich (denn ich habe keine Lust dazu)" Uns wird unser Vater im Himmel ja schon vergeben, dass wir nicht so leben, wie es IHM angemessen wäre, nicht wahr? Wie oft missachten wir die Gnade Gottes, wie Paulus es auch so beschreibt. Wir berufen uns auf die Gnade und Freiheit - und das ist ja auch wahr - aber wir vergessen, wer eigentlich Herr und wer der Erlöste aus Gnade ist.
Demnächst Teil 2
Es war phantastisch. Nicht perfekt, aber irgendwie vollkommen.
Dann betrachte ich "unseren Lobpreis". Versteht mich richtig, ich liebe "unsere" charismatische Art von Lobpreis und die nahezu perfekte Performance, aber manchmal bringt es mich doch ins Nachdenken. Wie oft singen wir ach so tiefgründige und idealistische, philosophische Texte, vollgepackt mit diversen Wünschen,in denen es nur all zu oft um uns und nicht um Gott geht. Wir trällern "durchdringe mich Geist Gottes" (und wenn sich nix ändert, war ER halt "schuld" - ER hätte mich ja auch durchdringen können...) oder "mein ganzes Leben gebe ich Dir", aber eigentlich hat Gott nur am Sonntagmittag und zur Jugendstunde Platz in unserem Leben...
Befriedigen wir nicht unsere Seele und beschwichtigen unser Gewissen, indem wir uns toll finden, wenn wir so singen? Wenigstens einmal pro Woche haben wir unseren guten Willen Gott kund getan - auch wenn davon schon eine halbe Stunde später nix mehr übrig ist.
2. Demut
Es war in dieser Gemeinde offensichtlich, dass es bei allem um die Ehre Gottes ging. IHM wurde zugerufen. IHM wurde gejubelt. IHM wurde getanzt. und vor IHM gingen wir auf die Knie.
Bevor es richtig losging, war eine "Zeit der Buße". Alle gingen auf die Knie und riefen zu Gott und bekannten Ihre Sünden, baten Gott um Gnade.
Wann sind wir das letzte Mal vor Gott, dem Allmächtigen, auf den Knien (äußerlich und innerlich) gewesen? Ich schließe mich da voll ein, wenn ich sage und frage: Wie oft "brüsten" wir uns damit, Gottes Sohn/Tochter zu sein und gehen, stehen, singen und "anbeten" erhobenen Hauptes? "Herr, gib mir mehr hiervon und gib mir auch mehr davon! Mach mal, veränder Du mich (denn ich habe keine Lust dazu)" Uns wird unser Vater im Himmel ja schon vergeben, dass wir nicht so leben, wie es IHM angemessen wäre, nicht wahr? Wie oft missachten wir die Gnade Gottes, wie Paulus es auch so beschreibt. Wir berufen uns auf die Gnade und Freiheit - und das ist ja auch wahr - aber wir vergessen, wer eigentlich Herr und wer der Erlöste aus Gnade ist.
Demnächst Teil 2
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